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    [KAROSSERIE] Zinnspachtel - ats 06.11.2015
      [KAROSSERIE] Re: Zinnspachtel - dikonese 07.11.2015
      [KAROSSERIE] Re: Zinnspachtel - orange 07.11.2015
      [KAROSSERIE] Re: Zinnspachtel - 54'er Cabrio 07.11.2015
        [KAROSSERIE] Re: Zinnspachtel - Jonas Kessler 07.11.2015
          [KAROSSERIE] MIPA Kaltzinn = Epoxydbasis J. [n/t] - Jonas Kessler 08.11.2015
            [KAROSSERIE] Daanke !! [n/t] - ats 09.11.2015

       


    [KAROSSERIE] Zinnspachtel

    geschrieben von ats am 06.November 2015 um 21:05:00 Uhr:

    Hallo zusammen,
    wollte fragen, ob schon jemand Erfahrungen mit einer Zinnspachtel hat, da mir heute ein Karosseriebauer vom Verzinnen abgeraten hat und anscheinend die Spachtelmasse heutzutage fast nur Vorteile hat, Kein Verzug durch wärme, kein Einfallen oder reissen und eben die bessere Rostvorsorge ohne Flamme, wäre eine
    Zinnspachtelmasse von Technolit, habe eigentlich vorgehabt meine Karosserie an den ganzen Stellen zu Verzinnen.

    Für jeden Tipp Dankbar
    Gruß Andi


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    [KAROSSERIE] Re: Zinnspachtel

    geschrieben von dikonese am 07.November 2015 um 19:09:16 Uhr:

    Antwort auf: Zinnspachtel, geschrieben von ats am 06.November 2015 um 21:05:00 Uhr:

    : Hallo zusammen,
    : wollte fragen, ob schon jemand Erfahrungen mit einer Zinnspachtel hat, da mir heute ein Karosseriebauer vom Verzinnen abgeraten hat und anscheinend die Spachtelmasse heutzutage fast nur Vorteile hat, Kein Verzug durch wärme, kein Einfallen oder reissen und eben die bessere Rostvorsorge ohne Flamme, wäre eine
    : Zinnspachtelmasse von Technolit, habe eigentlich vorgehabt meine Karosserie an den ganzen Stellen zu Verzinnen.

    : Für jeden Tipp Dankbar
    : Gruß Andi

    Ich halte Zinnspachtel für "Bauernfängerei". Der Spachtelmasse ist Zinn in Pulverform beigegeben, das gibt dem Spachtel eine metallähnliche Farbe. Die verspachtelte Oberfläche hat also einen Metalllook, aber sonst keinerlei metallische Eigenschaft, also keine erhöhte Festigkeit, keine Beständigkeit gegen Schwingungen, kein mir einleuchtender Vorteil einer Metallverbindung im Vergleich zur Kunstharzverbindung ist mit Zinnspachtel realisiert, ausser, wie gesagt dem Wort Zinn und der Farbe des ausgehärtetetn Produktes. Schlauer wäre es vielleicht, Eisenspachtel zu nehmen, da würde dann nach dem Verarbeiten der Magnet dran haften, und der unbedachte Käufer könnte meinen ... aber Eisenpulver im Spachtel würde natürlich gleich rosten.
    Also, ich will sagen: nix gegen seriöse Spachtelarbeiten, Respekt vor gutgemachtem Verzinnen, aber Zinnspachtel. das ist glaube ich Verbraucherverarsche.
    Wenns einer besser weiß ... ich lerne gerne dazu.
    Schönen Sonntag wünscht
    der dikonese



    • Wer Lust hat, kann das Datenblatt anscheuen und mit konventionellem Rep. Spachtel vergleichen

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    [KAROSSERIE] Re: Zinnspachtel

    geschrieben von orange am 07.November 2015 um 09:37:27 Uhr:

    Antwort auf: Zinnspachtel, geschrieben von ats am 06.November 2015 um 21:05:00 Uhr:

    Hallo Andi,

    Lese Dir das mal durch:
    www.korrosionsschutz-depot.de/media/pdf/karosseriezinn.pdf


    : ein Karosseriebauer vom Verzinnen abgeraten

    stehen bei ihm eher Gebrauchtwagen - oder Oldtimer?

    Ich denke es ist ihm eher zu aufwendig - man muss sehr sauber arbeiten und mit viel Geduld heißes flüssiges Zinn in Form bringen - wird natürlich auch für Dich teurer als profaner Spachtel.

    Würde eher zum Zinn raten - aber nicht zu Deiner Zinn Spachtelmasse.
    Ist aber auch eine Kosten-/Zeitfrage. Bei meiner Winterschlampe reicht mit auch Spachtel ;-)


    : Zinnspachtelmasse von Technolit...

    Das scheint mir nur Spachtelmasse mit Härter zu sein. Nicht vergleichbar mit echtem Karosseriezinn, das mit Hitze (Flamme/Hammerlötkolben) auf's blanke Blech gebracht wird.

    Viel Erfolg & Grüße,


    • Baduras Volkswagen Karmann-Ghia Seite

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    [KAROSSERIE] Re: Zinnspachtel

    geschrieben von 54'er Cabrio am 07.November 2015 um 08:16:23 Uhr:

    Antwort auf: Zinnspachtel, geschrieben von ats am 06.November 2015 um 21:05:00 Uhr:

    Hallo,

    Bin zwar kein Experte aber ich dachte immer, dass das umgekehrt ist.

    Die modernen Spachtelmassen sind zwar - im Gegensatz zu Zinn - einfacher zu verarbeiten. Aber meine Erfahrung ist, dass die Spachtelmassen nach einiger Zeit immer ein wenig absinken. Ausserdem sind sie nicht Wasserdicht und saugen auch gerne Feuchtigkeit auf......

    Bei der Verarbeitung von Zinn muss man immer peinlichst darauf achten, dass die Säure im Flussmittel (???) mit der Flamme weggebrannt wird - Reste müssen weggeweischt werden. Und das Abhobeln und Verschleifen ist bei Zinn schwerer und mehr Übungsbedürftig.

    Hoffe, da kommen noch mehr Beiträge zum Thema.

    Grüsse
    Christof


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    [KAROSSERIE] Re: Zinnspachtel

    geschrieben von Jonas Kessler am 07.November 2015 um 22:31:27 Uhr:

    Antwort auf: Re: Zinnspachtel, geschrieben von 54'er Cabrio am 07.November 2015 um 08:16:23 Uhr:

    abseits vom Zinnspachtel:

    Verzinnen braucht halt viel mehr Übung und perfekte Untergrundvorbereitung und durch das Erhitzen leidet die Umgebung und die Rückseite des Blechs mehr. Aber wenn das Zinn mal daruf ist, dann ist das da endgültig drauf, auch noch in 40 und mehr Jahren. Das ist eine ganz andere Qualität als jeder Spachtel. Und ich habe noch keine verzinnte Stelle an meinen Autos gefunden, wo der Rost unters Zinn gekrochen wäre, oder sich ein Riss gebildet hätte. Perfektion = Zinn.

    Spachtel ist hals so unendlich schneller und einfacher zu verarbeiten, aber eben nicht technisch perfekt und schon gar nicht für die Ewigkeit gemacht. Polyesterspachtel ziehen Feuchtigkeit und damit auch mal Unterrostungen. Wenn man aber drunter rostschutzgrundiert, dann gibts wiederum gerne mal Risse. Wie man's auch macht, ist es eben nicht ganz perfekt.

    Wer dick spachtelt, gilt ausserdem als Pfuscher und der Wagen ist ein Spachtelbomber. Wer dick verzinnen kann, gilt als Künstler und der Wagen als originalgetreu und fachgerecht instandgesetzt... naja.

    Egal: Tatsache ist: Auf Konvexen Flächen lässt sich Zinn prima bearbeiten und in Form hobeln. Bei sehr geschwungenen konkaven Formen, wirds mit dem Zinn richtig schwierig, weil es sich eben nur unwillig in Form schleifen und feilen lässt.
    Wer weiß, wie sehr sich alle feineren Feilen mit Zinn zusetzten, weiß auch, was ich meine. Außerdem ist der Zinnstaub richtig giftig, klar.

    Eine viel interessantere Variante als der mir zugegeben unbekannte Zinnspachtel (der wahrscheinlich nur die Nachteile von Kunststoffspachtel mit dem Preis und dem Gewicht von Zinn verbindet) ist sicher Epoxyd-Spachtel: Korrosionsverhindernd dicht, keine Risse, nicht hydroskopisch, dauerhaft, geruchsarm. Schon schwieriger im Auftrag und beim schleifen, aber immer noch einfacher zu bearbeiten als Zinn.

    Ich verwende Zinn und Epoxyd nebeneinander, je nach Anwendungsfall, und jeglichen Polyesterspachtel nur als Feinspachtel auf den Epoxy-Grundgespachtelten bzw verzinnten Stellen.

    J.
    (der schon vor 30 Jahren beides, also Zinn und Spachtel, verwendet hat)



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    [KAROSSERIE] MIPA Kaltzinn = Epoxydbasis J. [n/t]

    geschrieben von Jonas Kessler am 08.November 2015 um 07:02:33 Uhr:

    Antwort auf: Re: Zinnspachtel, geschrieben von Jonas Kessler am 07.November 2015 um 22:31:27 Uhr:

    : abseits vom Zinnspachtel:

    : Verzinnen braucht halt viel mehr Übung und perfekte Untergrundvorbereitung und durch das Erhitzen leidet die Umgebung und die Rückseite des Blechs mehr. Aber wenn das Zinn mal daruf ist, dann ist das da endgültig drauf, auch noch in 40 und mehr Jahren. Das ist eine ganz andere Qualität als jeder Spachtel. Und ich habe noch keine verzinnte Stelle an meinen Autos gefunden, wo der Rost unters Zinn gekrochen wäre, oder sich ein Riss gebildet hätte. Perfektion = Zinn.

    : Spachtel ist hals so unendlich schneller und einfacher zu verarbeiten, aber eben nicht technisch perfekt und schon gar nicht für die Ewigkeit gemacht. Polyesterspachtel ziehen Feuchtigkeit und damit auch mal Unterrostungen. Wenn man aber drunter rostschutzgrundiert, dann gibts wiederum gerne mal Risse. Wie man's auch macht, ist es eben nicht ganz perfekt.

    : Wer dick spachtelt, gilt ausserdem als Pfuscher und der Wagen ist ein Spachtelbomber. Wer dick verzinnen kann, gilt als Künstler und der Wagen als originalgetreu und fachgerecht instandgesetzt... naja.

    : Egal: Tatsache ist: Auf Konvexen Flächen lässt sich Zinn prima bearbeiten und in Form hobeln. Bei sehr geschwungenen konkaven Formen, wirds mit dem Zinn richtig schwierig, weil es sich eben nur unwillig in Form schleifen und feilen lässt.
    : Wer weiß, wie sehr sich alle feineren Feilen mit Zinn zusetzten, weiß auch, was ich meine. Außerdem ist der Zinnstaub richtig giftig, klar.

    : Eine viel interessantere Variante als der mir zugegeben unbekannte Zinnspachtel


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    [KAROSSERIE] Daanke !! [n/t]

    geschrieben von ats am 09.November 2015 um 19:09:48 Uhr:

    Antwort auf: MIPA Kaltzinn = Epoxydbasis J. [n/t], geschrieben von Jonas Kessler am 08.November 2015 um 07:02:33 Uhr:

    : : abseits vom Zinnspachtel:

    : : Verzinnen braucht halt viel mehr Übung und perfekte Untergrundvorbereitung und durch das Erhitzen leidet die Umgebung und die Rückseite des Blechs mehr. Aber wenn das Zinn mal daruf ist, dann ist das da endgültig drauf, auch noch in 40 und mehr Jahren. Das ist eine ganz andere Qualität als jeder Spachtel. Und ich habe noch keine verzinnte Stelle an meinen Autos gefunden, wo der Rost unters Zinn gekrochen wäre, oder sich ein Riss gebildet hätte. Perfektion = Zinn.

    : : Spachtel ist hals so unendlich schneller und einfacher zu verarbeiten, aber eben nicht technisch perfekt und schon gar nicht für die Ewigkeit gemacht. Polyesterspachtel ziehen Feuchtigkeit und damit auch mal Unterrostungen. Wenn man aber drunter rostschutzgrundiert, dann gibts wiederum gerne mal Risse. Wie man's auch macht, ist es eben nicht ganz perfekt.

    : : Wer dick spachtelt, gilt ausserdem als Pfuscher und der Wagen ist ein Spachtelbomber. Wer dick verzinnen kann, gilt als Künstler und der Wagen als originalgetreu und fachgerecht instandgesetzt... naja.

    : : Egal: Tatsache ist: Auf Konvexen Flächen lässt sich Zinn prima bearbeiten und in Form hobeln. Bei sehr geschwungenen konkaven Formen, wirds mit dem Zinn richtig schwierig, weil es sich eben nur unwillig in Form schleifen und feilen lässt.
    : : Wer weiß, wie sehr sich alle feineren Feilen mit Zinn zusetzten, weiß auch, was ich meine. Außerdem ist der Zinnstaub richtig giftig, klar.

    : : Eine viel interessantere Variante als der mir zugegeben unbekannte Zinnspachtel


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